Scheda18
Nome immaginemudima_18.jpg
Materialevergoldetes Holz, getriebenes Silber
AutoreFrancesco Cangiani neapolitanischer Silberschmied
Datazione1730
ProvenienzaKapitelsäle der Kathedrale von Altamura
PunzoniF. + C .; D • G / C •; NAP 730 gekrönt

Monstranz-Reliquiar

Das Monstranz-Reliquiar stützt sich auf einem verzierten hölzernen Sockel. Es besteht aus getriebenen Silberlamellen, die auf einer Holzstruktur platziert wurden. Aus den spiralförmigen Füßen entspringen Voluten, die von einem Akanthusblatt verbunden werden. Im spiralverzierten Knoten wird das gleiche dekorative Motiv wiederholt. Naturgetreue pflanzenförmige Elemente umgeben das ovale Schaukästchen, das von einem Rahmen profiliert wird. Die gleichen dekorativen Motive zieren die Spitze des Werkes (heute ohne Reliquie). Seine Dekoration ist vergleichbar mit der vielzähligen neapolitanischen Manufaktur aus der Barockzeit (s. Beispiele in Cascione 2000 und Boraccesi 2003). Auf dem linken Fuß des Reliquiars wurden drei Punzen eingeprägt (die sich in der Mitte des Werkes wiederholen - vom Schaukästchen aus rechts unten): 1) der Stempel des Künstlers, auf dem die Ziffer 730 erkennbar ist, das das Jahr der Stempellung darstellt (Catello 1996, S. 16-17). 2) Die Konsulmarke von Domenico Giordano, der das Amt in den Jahren 1721, 1724, 1727, 1733, 1736, 1739, 1744, 1747, 1748 (Catello 1996, S.32) bekleidete. 3) Die Punze des Silberschmieds F. + C. wird, laut der neusten Studien, Francesco Cangiani zugeschrieben. Diese Punze wurde auf verschiedenen Werken aus den ersten zwanzig Jahren des 18. Jahrhunderts gefunden (Catello 1996, S.66). Achtet man auf die Daten, so stößt man auf eine Aporie zwischen dem Jahr des Stempels des Künstlers und der Leitung des Konsolen. Diese fehlende Übereinstimmung kann mit einer gewissen Unordnung innerhalb des Lebens der Zunft begründet werden (Catello 1996, S. 26-27).